Das interessante an Breivik ist, dass hier stärker als jemals zuvor die Parallelität von Rechtsradikalismus und Islamismus erkennbar wird. Beide Strömungen haben exakt die gleichen Begründungen (Angst vor Unterdrückung durch die jeweils anderen), die gleichen Rechtfertigungen für ihre Taten, die gleichen Ansätze, die gleiche Form des Zu-kurz-gekommen-Seins. Selbst der Hass auf “die Linken” vereinigt sie, bei den Islamisten lautet das Synonym wohl “die Moderaten”.
Das Problem, das daraus entsteht, ist, dass die Gesellschaft diese von radikalen Kräften vorgegebene Spaltung begrifflich mitmacht. Es wäre an der Zeit, dass sich die Mitte der Gesellschaft endlich bewusst gegen die beiden Zwillingsbrüder an ihren Rändern zur Wehr setzt. Solange man aber so tut, als wären dies zwei völlig voneinander getrennte Sphären, wird sich da wohl nichts tun.
Von: ego
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